Tag 1 der Kreuzfahrt - Die Kreuzfahrt beginnt

Die Nacht war alles andere als ruhig. Irgendwelche Leute unterhielten sich auf dem Gang. Da das Hotel so hellhörig ist, dachte man die Personen stehen direkt neben deinem Bett und schreien dir ins Ohr. Gegen fünf kam dann die Müllabfuhr und wir saßen wieder im Bett.
Am Morgen packten wir dann unsere sieben Sachen und gingen danach ins Schwesterhotel des "Ocean Penguin", dem "The President" zum Frühstücken. Was uns dort erwartete war noch schlimmer als das Frühstück aus dem "Chesapeake Resort". Zwei Scheiben Toast und ein Klecks Marmelade. Der Kaffee dazu war extrem mies.



Auf dem Weg zum Hotel bummelten wir noch ein wenig am Strand entlang und wären am liebsten noch ein paar Tage in Miami geblieben.



Beim gestrigen Sonnenbaden hatte ich mir meine Füße verbrannt. Das gab an den Folgetagen noch richtig Spaß.



Nachdem wir beim Frühstück nicht so richtig glücklich wurden, gab ich im Navi fix Starbucks ein und und wir fuhren zur Lincoln Road Mall.



Frisch gestärkt noch schnell 4 Hosen gekauft und sogar 10% Discount rausgehandelt. Danach fuhren wir zu Alamo und gaben unseren geliebten Equinox ab.





Carnival Victory



Wir hatten ziemlichen Bammel, dass wir Probleme beim Einchecken bekommen. Wir hatten außer unserem Funpass und der ausgedruckten Buchungsbestätigung keinerlei Unterlagen bekommen. Zwei e-Mails an Carnival und ein Anruf bei Carnival München ergaben auch keine neuen Ergebnisse. Wir mussten durch eine Pass- und eine Gepäckkontrolle. Danach waren wir in einem riesigen Saal mit mehreren Schaltern. Man wurde in verschiedene Zonen eingeteilt. Als unsere Zone an der Reihe war und wir endlich an an einen Schalter gebeten wurden, wollte man lediglich unsere Pässe und eine Kreditkarte sehen. Nach zehn Minuten hatten wir unsere Bordkarten und konnten aufs Schiff.
Als wir über die Gangway kamen, sahen wir das Gepäck. Es waren Unmengen. Man sollte sich aber genau überlegen, ob man zerbrechliche Dinge in den Koffern lassen will.



Aber erst musste jeder noch ein Foto für das Familienalbum schiessen. Dieses konnte man für 10$ käuflich erwerben. An Bord herrschte leichtes Chaos. Die Fahrstühle waren total überlastet und beim Essen musste man sich anstellen als wenn es die nächsten 10 Tage nix geben würde. Unsere Kabine 2-455 war gemütlich und kam uns recht groß vor.



Die Seenotrettungsübung fand um 15:45 statt und war ein Witz. Man zeigte uns lediglich wo für uns der Sammelpunkt sei und wie die Schwimmweste bedient wird. Es wurde weder durchgezählt noch sonst irgendwas kontrolliert.



Nach 15 Minuten war der Spuk vorbei und die Victory lief pünktlich um 16:15 aus. Es ist schon beeindruckend wenn so ein riesiger Pott Miami verlässt. Die Liberty, die Valor und ein Schiff von RCL lagen noch im Hafen.





Die ganze Zeit über begleiteten uns Jet-skis, welche unsere Wellen für Sprünge nutzten.





Das erste Abendbrot nahmen wir auf dem Lidodeck ein. Es war lecker und es war auch nicht so viel los wie am Nachmittag. Auf dem Lidodeck gab es am Buffett immer eine Salatauswahl, Pasta, Fisch und etwas Gegrilltes. Außerdem Torten und Obst. Jana hatte sich wie immer auf die Melone gestürzt.



Natürlich durfte auch die Kuchenauswahl nicht fehlen. Eistee und Säfte gab es 24 Stunden lang kostenlos. Am leckersten fand ich die Lemonade. Allerdings war sie ziemlich süß und ich spritzte sie entweder mit ungesüßtem Tee oder mit Eiswasser.





Tag 2 - Seetag

Wir waren zum Frühstück in die Pazifiklounge gegangen. Man setzte uns zu 4 "etwas kräftigeren" Amerikanern. Der Service war nicht der Bringer. Man hat ewig auf das Essen gewartet aber es war lecker. Die restlichen Tage frühstückten wir auf dem Lidodeck und nutzten das Buffett.



Zum restlichen Tag gab es nicht viel zu sagen. Sonnen, Cocktail, Essen und zur Abwechslung mal Pool und danach ein eiskekühltes "Bud". Am aufregensten war es aber die Leute zu beobachten. Mittags gab es am Tritonpool ein Showprogramm wofür alle Amerikaner Feuer und Flamme waren.



Zum Captains-Dinner wollten wir uns besonders schick machen. Erst war der öffentliche Empfang geplant und dann Lobster essen im Pazifik-Dinningroom.
Wir hätten so ein schönes Paar sein können ...



... aber auf die Frage: "Schatz, kannst Du mir bitte meine Anzughose geben!" begann ein großes Suchen und wir stellten fest, dass wir sie vermutlich zu Hause vergessen hatten.



Also zog ich meine Leinenhose und ein Hemd an und wir gingen zum Empfang, aber wo war der Captain? Fünf Minuten bevor wir zum Essen mussten, kam er kurz mit seinem Gefolge, drehte eine kleine Runde und ging wieder. Toll?!?

Das Essen war extrem lecker. Allerdings war Jana nach zehn Minuten so durchgefroren, dass ich meine Strickjacke los war und Jana die nächsten Tage mit deftigen Schnupfen und Halsschmerzen zu kämpfen hatte.



23:00 Uhr fing das ganze Schiff an zu vibrieren. Wir waren nach dem anstrengenden Nichtstun schon eingeschlafen. Jana stand die Panik ins Gesicht geschrieben. Sie weckte mich und erzählte mir irgendwas vom Untergehen und wenn das Signalhorn - - - - - - - ------------- (7 x kurz und einmal lang) tutet dann müssen wir die Schwimmwesten anlegen. Ich wusste gar nicht was los war und versuchte erst einmal wach zu werden. Das Tuten blieb aber aus und der Kapitän machte stattdessen eine Durchsage, dass es einen Seenotrettungsfall gäbe und wir unsere Maschinen stoppen müssten um Leute an Bord zu nehmen, deren Boot einen Maschinenschaden hat. Nach ca. einer Stunde war der ganze Spuk vorbei und wir konnten weiter schlummern. Den ganzen Tag nichts tun ist aber auch wirklich anstrengend.





Tag 3 - Cozumel

Da ich geringfügig fotogeil bin, stellte ich mir den Wecker um den Sonnenaufgang zu fotografieren.



Nach dem Fotoshooting weckte ich meine Frau und wir gingen gemütlich frühstücken. Frisch gestärkt ging es dann ans Land. Das Bild unten rechts erklärt unseren unruhigen Schlaf wenn wir in einem Hafen einliefen. Direkt unter uns waren die Winden, welche das Schiff fest machtem. Wir spürten also das Landemanöver hautnah.



Wir hatten schon vorher über das Internet unsere Ausflüge gebucht. Auf dem Plan stand "Deluxe Snorkel and Sail". Es wurde mit einem extra großen Katamaran geworben. Es war der kleinste auf dem wir bis jetzt gefahren waren. Außerdem war er mit ca. 65 Personen mehr als voll. Am Anfang ließ der Service ganz schön zu wünschen übrig. Im Laufe des Segelturns besserte sich das aber so stark, dass man mit dem Trinken kaum hinterher kam.
Da beim Schnorcheln mit Strömung zu rechnen war, ließ ich es zum Wohle meines Knies weg. Der zweite Anlaufpunkt war eine Art Beachclub. Das Bier floß in Strömen aber sonst war er eher unspektakulär. Beim Schreiben des Berichts stellte ich sogar fest, dass ich weder vom Katamaran noch vom Beachclub Fotos gemacht habe. Das sagt alles, oder ...?   Wir waren schon der Meinung diesen Ausflug hätte man sich sparen können. Die Stimmung änderte sich schlagartig als" Big Mama" aufdrehte und einen Salza versuchte.



Der Kahn schwankte ohne Ende, aber nicht vom Seegang sondern vom Makarena und Merengue.



Als dann aber noch eine Polonaise losging, holte ich mir lieber zwei neue Bier und und beobachtete das Treiben aus dem Abseits.



Eins kann man den Amis lassen, die können ohne Ende Party machen. Die Stimmung war auf dem Siedepunkt.

In Cozumel bummelten wir noch durch ein paar Geschäfte... und wurden dabei vom weißen Hai erwischt.







Tag 4 - Seetag

Jana hat den Kampf gegen die Klimaanlagen endgültig verloren. Bereits nachts hatte sie über starke Halsschmerzen geklagt. Das Ende vom Lied Jana: blieb heute im Bett und ich versorgte sie, als treusorgender Ehemann, mit Nahrung und Getränken. Nachdem ich ihr ein fantastisches Frühstück aus Rüherei, Speck, Kaffee, O-Saft und einer halben Grapefruit gebracht hatte, legte ich mich an den Pool und bekam schon langsam Angst: da ein Überangebot von Frauen an Bord war, spürte ich merklich die Blicke der lüsternen dicken Mamies. Wenn man als einzelner Mann am Fun-Pool liegt, kann das wahrscheinlich böse enden. Ich vertiefte mich in mein Buch oder beobachtete die jüngere Generation der Amerikanerinnen. Eine Fatamorgana, Paris Hilton und Lindsay Lohan hier an Bord der Victory??? Fast hätte ich nach einem Autogramm gefragt, aber als ich sah wie schief die zwei Tussis auf ihren Stöckelschuhen liefen, sah ich ein, dass die zwei nicht echt waren. Dummerweise hatte ich keinen Fotoapparat mit.
Am Abend ging es Jana etwas besser und wir gingen auf das Lidodeck essen. Irgendwie ist uns aber das Essen nicht gut bekommen. Vielleicht war es auch bloß wieder zu viel. Wir tranken danach einen Kräuter aus unserer Geheimreserve und es wurde schlagartig besser.





Tag 5 - Grand Cayman

Heute war der Ausflug auf den ich mich am meisten gefreut hatte und ich wurde nicht enttäuscht. Wir hatten "Stingray City & Island Drive" gebucht. Stingray City war der Hammer und Island Drive kann man sich außer der Turtle Farm schenken, aber von vorn. Ich hatte mir den Wecker auf 6:45 Uhr zum Sonnenaufgang gestellt. Das war aber unnötig, da das Schiff bereits 4:30 Uhr mit den Kurskorrekturen und den Vorbereitungen zum Ankern begonnen hatte. Die Nacht war sowieso sehr unruhig. Wir waren mit extremer Geschwindigkeit gefahren, dementsprechend war das Geschaukel.
Da ich etwas Hunger hatte, ließ ich mir ein Omlett machen und kam mit dem Koch und einer netten Amerikanerin ins Gespräch (wenn man das bei meinen doch etwas dürftigen Englischkenntnissen so nennen kann). Fast hätte ich dadurch den Sonnenaufgang verpasst.



Nachdem ich meine 30 Fotos geschossen hatte, ging ich zurück in die Kabine um Jana zu wecken. Wenn mal jemand nach Grand Cayman kommt. Den Wecker muss man sich nicht unbedingt stellen. Der Hafen ist unspektakulär und für Traumfotos nicht unbedingt geeignet.
Der Ausflug war einer der letzten. Fast alle anderen gingen schon zwischen acht und neun Uhr los. Dementsprechend entspannt war das Austendern. Pünktlich 10:00 Uhr waren wir an Land und hatten noch eine halbe Stunde Zeit uns den Hafen anzusehen. Da es außer "Marktschreiern", welche ihre Ausflüge an den Mann bringen wollten nix zu sehen gab, setzten wir uns in den Schatten. Die Freude über ein schattiges Plätzchen wehrte nicht lange eine etwas propere Familie machte uns den Platz streitig.



Nach einer halben Stunde warten und dem Ausfechten der Platzrivalitäten kam dann unser Bus. Diesmal hatten wir die Nase vorn. Die Familie wollte natürlich zusammen sitzen aber es mussten ja noch 10 weitere Personen im Bus Platz finden ... Grins. Wir hatten in unserem Bus genügend Platz.Als wir aber sahen, wie die Familie sich in den Bus stapeln musste, konnten wir wieder lachen. Ohne feste Sitzordnung , welche das Gewicht perfekt verteilte, hätte es wahrscheinlich einen Achsbruch gegeben.



Die Turtle-Farm war schön. Leider hatten wir bloß 20 min Zeit. Es wurde viel Interessantes über die riesigen Schildkröten erzählt. In den verschiedenen Becken waren die Tiere der Größe nach unterteilt. Den Badebereich mit der Livemusik konnten wir aufgrund des knappen Zeitfensters leider nicht nutzen.



Ich fand aber, dass viel zu viele Schildis in einem Becken waren. Irgendwie war das schon Tierquelerei.



Man durfte die kleineren Tiere auch streicheln. Die kleine Schildkröte wedelte mit den Flossen wie ein Propeller, aber ich wusste aus Kenia, dass man die Tiere am Hals kraulen muss. Schlagartig hielt die kleine still und wir konnten unser Foto machen.





"Little Waran" stand einfach so auf dem Weg und wollte einfach nicht bei Seite gehen. Im Gegenteil, er stellte seinen Rückenkamm auf und behauptete sein Revier.



Danach fuhren wir zur Bootsanlegestelle um nach Stingray City zu fahren. Ich fieberte schon den Rochen entgegen. Schon von weiten sah man die vielen Boote, welche hunderte von Touristen auf die Sandbank gekarrt hatten. Ich dachte mir: "Toll, nix mit Rochen und Fotos", aber es waren genug Stingrays für alle da.



Kaum wurde einige der Tintenfischhappen von Bord geworfen, wimmelte es von Rochen. Ich hat echt Respekt vor den riesigen Viechern. Ich getraute mir nur noch zu schwimmen. Jedes mal wenn ich mich hinstellte, hatte ich angst einem auf den Schwanz/, bzw. Stachel zu treten.





Natürlich wollte ich mutig sein und die Rochen füttern. Der erste Versuch ging Fehl. Einer der Rochen erwischte statt dem Tintenfisch meinen Finger. Ein Glück haben die Stingrays keine Zähne. Beim zweiten Versuch klappte es leider war die Knippse nicht schnell genug.



Schnell noch einen Rochen geknutscht und dann wieder aufs Boot.



Ich hatte im Internet gelesen, dass Cayman Islands sehr billig sein sollte. Leider durfte ich das nicht überprüfen. Jana wollte mich nicht in den Camera Store gehen lassen - "Megaschluchtzzzz".



Der Weg auf die Victory führte über eine riesige Schlange. Es ging aber erstaunlich schnell. Nach 20 Minuten waren wir auf dem Tender.



Der restliche Tag ist schnell erzählt: Essen, Pool, Mittagsschlaf, Yakuzzi und wieder Essen.



Nach dem Abendessen änderten wir beim Purser die Trinkgeldregelung. Da wir nur einmal im Pazifik-Dinning Room waren sahen wir nicht ein, dass 60% unseres Trinkgeldes an die dortigen Kellner floß. Wir beendeten den Tag mit dem obligatorischen Abendeis beim Sonnenuntergang und gingen glücklich in unsere Kabine.





Tag 6 - Ochos Rios

Beim gemütlichen Frühstück sah ich was ich verpasst hatte: Im Gegensatz zu Cozumel oder Grand Cayman war der Hafen wunderschön.



Ausgerechnet heute war ich nicht rechtzeitig wach geworden um den Sonnenaufgang und das Panorama was sich beim Einlaufen bot zu fotografieren. Wir stellten uns bei den Omletts an und mußten feststellen organisation ist alles. Es dauerte ewig. Mit einer zweiten Pfanne und etwas Hilfe beim auffüllen der restlichen Frühstückszutaten hätte man locker dreimal soviele Leute bedienen können.



Da ich mit meinem Hinkefuß angst vor den Dune Wasserfällen hatte, buchten wir nur den Bamboo Beachclub. Der Club war cool es gab ausreichend liegen (auch im Schatten). Aber das Bier war meistens zu warm und die Cocktails pappesüß. Wenn man etwas spezielles wollte, kostete das 4,50 $ für einen und 8 $ für zwei Cocktails.



Die Mädels waren nett und machten eine gute Stimmung. Die kleine auf dem Foto war die wichtigste Person im Club. Nachdem ich erklärt hatte, dass ich keine Cocktail sondern Bier mochte, und das möglichst kalt, kam sie immer zuerst bei mir vorbei ... Super oder???





Das Meer war herrlich zum baden und die Stimmung super ausgelassen.



Ich wollte mir gerne ein T-Shirt aus dem Hard Rock Cafe mitbringen, aber 38 $ waren wir zu teuer. Dafür bekomme ich im Outlet ja zwei Hosen.



Zurück an Bord waren wir erst einmal essen - diesmal Chinesisch und danach war Rauschausschlafen angesagt.





Am Abend war "Grant Buffet". Ich mußte bis 22:30 Uhr warten. Jana schlief schon als ich mich mit meiner Kamera aufs Lidodeck begab. Es war der reine Wahnsinn was an Speisen und vor allem Süßspeisen und Torten hier aufgetischt war. Garniert war das ganze mit jeder Menge Obst und einer riesigen Eisskulptur.







Tag 7 - Seetag und Kofferpacken

Wie ein Wunder arbeitete unser Omlettmann heute mit drei Pfannen



Wir lagen den ganzen Tag an Deck und sonnten uns.



Beim Mittagessen gab es die restlichen Torten vom Grant Buffet.



Und am Abend schlenderten wir noch ein wenig durch das Schiff.



Nach dem Sonnenuntergang kam die Küstenwache an Bord.



Es stellte sich heraus, dass die Leute, welche in der ersten Nacht an Bord genommen wurden, cubanische Flüchtlinge waren. Kurz nach Sonnenuntergang übernahm die Küstenwache diese Flüchtlinge und wir setzten unseren Kurs fort.
Unten seht ihr unseren Kabinenstuart Rigoberto. Er und sein Team haben den Großteil unseres Trinkgeldes bekommen.




Auf der nächsten Seite werdet ihr mehr über unsere Odysee beim Verlassen der Victory erfahren.



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